Netzwerk
Vor rund 25 Jahren begann mit der allgemeinen Adaption des HD-SDI-Standards ein Wandel in der Studiotechnik, der bis heute anhält – gemessen an den rasanten Entwicklungen in der IT-Industrie ein Technologiewechsel in eher gemächlichem Tempo. Doch auch in der Medienproduktion werden die Innovationszyklen bedingt durch gestiegene Zuschauererwartungen, allgemeinen Kostendruck und das Aufkommen neuer Medienangebote inzwischen immer kürzer.
Glasfasersysteme erfüllen bereits heute die Anforderungen nach einer formatunabhängigen, skalierbaren physikalischen Plattform für den Medientransport der Zukunft. Fortschrittliche optische Technologien wie das Wellenlängenmultiplexverfahren (xWDM) machen Backbone-Übertragungsraten von 40/100G oder sogar 400G möglich, ohne dass massive Eingriffe an der eigentlichen Glasfaserverkabelung vorgenommen werden müssen. LWL stellt im Studioumfeld damit auch auf lange Sicht skalierbare Netzwerkkapazitäten für eine immer schneller ablaufende technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung sicher.
Mit den Standards UHD 4K und ATSC 3.0 steht Broadcast Unternehmen nun eine technische Entwicklung ins Haus, welche die Leistungsfähigkeit herkömmlicher Studioinfrastruktur
endgültig an ihre Grenzen führt. Hochleistungs-Glasfasersysteme werden damit zu einem wichtigen Zukunftsfaktor. Sie unterstützen die Flexibilisierung bisheriger Wertschöpfungsketten, indem sie Produktionsfirmen und Rundfunkanstalten befähigen quasi beliebige Datenmengen innerhalb der Produktionshierarchie hin und her zu bewegen und somit personelle und technische Ressourcen optimal einzusetzen.